Die deutsche Toiletten-Krise

Die deutsche Toiletten-Krise
Published On: Januar 5, 20252318 words11,6 min read

Die „neue“ Bild-Chefin, Marion Horn (59), hat sich mit dem Vize-Kanzler Habeck (55, Grüne) in ihrer Küche unterhalten. In ihrem Kommentar vom 05.01.2025 spricht sie nun davon, dass sich der Staat endlich wieder Respekt verschaffen muss. Unter dem Kommentar von Frau Horn, lese ich davon, dass die Gewalt gegenüber Lehrern, Politikern und sogar Rettern eskaliert. Daher meine Überlegung, wo kommt diese Gewalt eigentlich her? Liegt es wirklich an den Toiletten, den Messern, oder an den Kugel-Bomben, die wir Silvester in Berlin gesehen haben?

In dem aktuellen „Küchen-Harmonie-Interview“ von Marion Horn mit dem Vize-Kanzler, kann ich nicht feststellen, dass irgendwelche kritischen Nachfragen gestellt werden. So beginnt das Video mit einer Aussage von Habeck, dass er zunächst gedacht habe, bei Springer könnte es vielleicht ungemütlich werden, dann war es aber doch nicht nur „ungemütlich“. Nein, ganz im Gegenteil, man lächelte viel, sorgte sich um den anderen, hatte sogar liebevoll die Tischplatte abgeklebt um Verletzungen zu verhindern.

Der Kommentar der neuen Bild-Chefin endete damit, dass der starke, wehrhafte Staat nun durchgreifen müsse – um den bösen Populisten das Wasser abzugraben. Dies scheint also die größte Sorge von Frau Horn zu sein, dass die bösen Populisten, die sie in ihrer Zeitung nie zu Wort kommen lässt, nun erhört werden könnten. Die Gewalt auf den Straßen, die wir auch an Silvester erlebt haben, steht da nur an zweiter Stelle.

Immer weiter in Richtung Regenbogen und Transformation, egal was die Populisten sagen, und wenn es zu Ausschreitungen kommt, dann muss die Polizei durchgreifen. Einen echten Lösungsansatz kann ich darin nicht erkennen, liebe Frau Horn. Ganz im Gegenteil, die Welt wie Frau Horn sie sich vorstellt, soll auf Biegen und Brechen durchgesetzt werden und wenn es noch Widerstand gibt, dann muss dieser mit Hilfe des Staates gebrochen werden, Hausdurchsuchungen inklusive.

Ich würde vorschlagen, dass Marion Horn einen Tag mit unseren Ordnungshütern tauschen sollte. Diese hatten es selbst mit 3.000 Mann nicht geschafft, die Eskalation am Silvesterabend in Berlin zu verhindern. Aber mit dem Pöbel auf der Straße gibt sich eine Frau Horn ganz sicher nicht ab. Einer der Beamten musste notoperiert werden und droht nun zu erblinden – er kann die Bildzeitung daher im neuen Jahr nicht mehr lesen, aber nicht wegen den propagandistischen Inhalten Ihrer Zeitung, Frau Horn.

Die schwäbische Hausfrau und das Toilettenproblem
Wenn Robert Habeck im Küchen-Interview mit Marion Horn von den Problemen der Schultoiletten spricht, dann ist man sich schnell einig, dass mit mehr Geld das Problem gelöst werden kann. Immer wieder ist Geld die Lösung, bei den Schulen, bei den E-Autos (die keiner kaufen will), oder auch beim Führerschein, den Habeck nun ebenfalls sponsoren will.

Dann bemüht Habeck das Beispiel der schwäbischen Hausfrau. Ich wusste gar nicht, dass es die klassische schwäbische Hausfrau noch gibt, meiner Ansicht nach ist die heute gut durchtätowiert und gepierct. Die klassische Hausfrau gibt es in Deutschland nicht mehr, auch nicht im Schwabenländle. Wenn die deutsche Hausfrau kocht, dann in der Mehrzahl mit der Microwelle, oder sie taut eben auf. Jedenfalls meinte der Vize-Kanzler, dass die schwäbische Hausfrau (ist das nicht schon rechtsradikal und AfD Wording, wenn man von schwäbischen Hausfrauen spricht) sicherlich nicht sparen würde, wenn das Klo kaputt wäre. Das versteht jeder, auch die Frau Horn – welche die ganze Zeit wohlwollend bis verliebt – wie ein kleines Honigkuchenpferd lächelt – man wartet praktisch minütlich nur noch auf die „Miosga Umarmung“, die dann aber nicht stattfindet.

Geldprobleme und körperliche Arbeit kennen die Besserverdiener nicht
Warum es mit dem grünen Wirtschaftswunder bis heute nicht funktioniert hat, kann Habeck schnell begründen. Erstens, liefere der böse Russe kein Erdgas mehr, was meiner Ansicht nach nicht stimmt – da die Lieferung nach wie vor stattfinden, aber eben nur acht Mal so teuer in Form von umweltschädlichem LNG Gas, und zweitens, an den Fehlern, die bereits vor der „Machtübernahme“ der Grünen stattgefunden hätten.

Daher müsse man nun investieren. Woher das Geld dafür aber kommen soll, darüber scheinen sich weder Habeck noch Horn irgendwelche Gedanken zu machen, frei nach dem Motto: Geld hat man zu haben. Ob Geld, oder Gold, die Idee die hinter diesem System steckt ist es meiner Ansicht nach doch, dass dies ein Wertspeicher für erbrachte Leistungen ist. In der Vergangenheit war dies jedenfalls eine Arbeitsleistung und zwar in der Überzahl auch für eine körperliche Arbeit – jedenfalls vor der neuen deutschen Dienstleistungsgesellschaft, in der die Kids alle Web-DesignerINNEN und InfluencerINNEN auf YouTube und TikTok sind.

Mein Vater hat in den 70ziger Jahren zur Finanzierung seines Geschichtsstudiums jedenfalls noch Mehlsäcke bei den Kölner Aurora Werken geschleppt, ich habe bereits als Schüler in den Achtzigern bei der Spedition Delhey in Köln Paletten verladen, mein Großvater hat nach dem Krieg in einer Glasfabrik gearbeitet. In meiner Familie kennt man daher noch körperliche Arbeit und weiß daher auch den Wert des Geldes zu schätzen. Um eine Selbstverwirklichung ging es bei solchen Jobs jedenfalls nie.

Menschen, die aber selbst nie körperlich gearbeitet haben, scheinen meiner Ansicht nach gar kein Gespür mehr dafür zu besitzen, was es bedeutet Geld zu haben, oder aber dieses Geld ausgeben zu können. Denn Geld scheißt inzwischen Geld und unsere Gesellschaft ist an einem Punkt angekommen, in der es viel zu viele reiche satte Erben gibt. Deren Berufsvorstellungen sind dann die eines Herrn Habeck, oder einer Frau Horn. Da steht die „Work-Lifestyle-Balance“ im Vordergrund, die Mehlsäcke können andere für sie schleppen, zum Beispiel die Zuwanderer, wenn sich sonst schon kein Deutscher mehr für diese Billiglohnarbeiten findet. Und nichts kann man auch so schön ausgeben, wie das Geld anderer Menschen, wenn man schon selbst nie dazu beigetragen hat, etwas zu erwirtschaften.

Die deutschen Besserverdiener leben in einer Traumwelt. Eine Welt, in der Geld keine Rolle mehr spielt, denn selbst bei 42% Lohnnebenkosten bleiben immer noch jenseits der 10.000 EUR zum Ausgeben für sie übrig. Solche Menschen haben aber keinerlei Vorstellung von einfachen Menschen auf der Straße, bzw. wollen sie diese Vorstellung auch gar nicht an sich heranlassen, weil dann ihr gesamtes Wohlfühl-Dasein in sich zusammenbrechen würde. Dabei machen die Grünen nun Wahlwerbung damit, dass das Leben wieder bezahlbar sein müsse – da habe ich herzlich gelacht, als ich dieses Wahlprogramm gelesen habe.

Schon in den 80ziger war es asozial auf dem Klo
Die dreckigen Toiletten, über die sich Habeck und Horn ihre Gedanken machen, kenne ich bereits aus meiner Schulzeit. Das Problem ist aber nicht, dass der Lokus kaputt gewesen wäre, denn schon in den 80ziger Jahren waren es meine Mitschüler, die sich benommen haben wie eine Sau und die Toiletten vollgeschissen haben und nicht mal abgezogen haben.

Wir haben daher kein Problem, welches wir nur mit Geld zuschütten könnten. Nein, wir haben ein mentales Problem mit Menschen, die einfach sehr unzufrieden in unserer Gesellschaft sind. Genau solche Menschen sind es, die einen Saustall auf dem Klo zurücklassen und solche Menschen sind es aber auch, die Silvester dann schon mal Bürgerkrieg spielen und in eine Kamera sagen, dies habe sie an Zuhause erinnert – an Syrien oder an Gaza. Sie sind zwar körperlich in unserem Land angekommen, aber nicht mental. Dafür kann man zwar Verständnis haben, habe ich aber nicht. Inzwischen ist es nämlich so, dass weite Teile unseres Landes zu No-Go Areas geworden sind und die Polizei längst die weiße Flagge rausgeholt hat, das kann und will ich aber nicht akzeptieren, bei allem möglichen Verständnis für Kriegsflüchtlinge.

Ich erinnere mich gut an meine Schulzeit, auch in den 80ziger Jahren konnte man in der Schule schon nicht mehr auf die Toilette gehen, daher gab es damals schon viele „Heimscheißer“, von denen Habeck im Küchengespräch auch berichtete. Vielleicht haben Horn und Habeck das Problem auf ihrer Schule noch nicht gehabt, ich gehe aber davon aus, dass die beiden auch keine Gesamtschule besuchen mussten. Daher spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage: wenn der Pöbel, wenn die Asis, erst mal in der Mehrheit sind, da dreht der Wind und ich rede da nicht nur von den Winden auf den stillen Örtchen. Auf meiner Schule war es zum Beispiel so, dass es „in“ war, asozial zu sein, weil die Mehrheit eben schon asozial gewesen ist.

Wer gute Noten hatte wurde wie ein Außenseiter behandelt. Der bekam auf die Fresse und war nicht „cool“. Ich kenne zahlreiche Freunde, die sich im Unterricht nie beteiligt haben, weil sie nicht als Streber gelten wollten, dann aber bei den Klausuren immer sehr gute Noten geschrieben haben und dies mit einem Zufall begründeten. Man kann davon ausgehen, dass es sich dabei um die sog. „Heimscheißer“ gehandelt hat, denen ebenso wie mir beim Toilettengang immer der „Mog hochgekommen ist“.

Was sich heutzutage an deutschen Schulen abspielt, hat daher ebenso wenig mit kaputten Toiletten zu tun, wie das Feiern eines neuen Jahres, wenn man sich an Silvester in Berlin aufhält. Kugelbomben und verkackte Klos sind ein Zeichen dafür, dass diese Gesellschaft von den Asozialen bereits übernommen worden ist. Aber über die wirklichen Probleme, zu denen vor allem auch die Arbeitslosigkeit und die geringen Löhne und Renten in Deutschland gehören, will man sich einfach keine Gedanken machen, da redet man lieber über die Hygiene. Hände waschen nicht vergessen, sonst bekommst du Corona.

Der amerikanische Traum hat sich ausgeträumt
Die Rache der jungen Generation Z ist dabei übrigens, dass diese sich nun komplett verweigern und zu sich selbst sagen: da mache ich gar nicht mehr mit. Das alte Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär könnt ihr gerne jemand anderem erzählen, mein Vater hat 50 Jahre Lotto gespielt, aber eben nie gewonnen, warum sollte ich das gleiche denn nun auch tun? Der gute alte amerikanische Traum, der ein Mal unter einer Million funktioniert, bei der Mehrzahl aber eher im Herzinfarkt endet. Auch Trump glaubt noch an diesen Traum und fragte sich im Wahlkampf, warum der „American Dream“ so dermaßen out sei. Weil dieser Traum sich eben nur für Millionäre und deren golfspielenden Enkeltöchter erfüllt, oder wenn man von der Verlagsleitung zur Bild-Chefin gemacht wird, oder ohne jede Ausbildung oder Studium Politiker geworden ist – da liegen wir zirka bei einem Prozent der Bevölkerung – der Rest kann Mehlsäcke schleppen gehen und hat gefälligst den Mund zu halten.

Diese Undankbarkeit des Pöbels ist doch völlig unerträglich geworden. Sie glauben noch nicht mal mehr an die Märchen, die wir ihnen erzählen. Solchen Menschen kann man eben nur noch mit einem starken Staat und einer „wehrhaften Demokratie“ beikommen. Nachher glauben die noch wirklich daran, dass wir denen etwas schenken würden. Nein, die Kosten für die Wohnung zahlen wir euch nun als Pauschale aus, dann wird es nicht lange dauern, bis die Prolls sich aus den guten Vierteln verabschiedet haben und in ihren neuen Gettos können sie machen was sie wollen, da sehen wir sie wenigstens nicht mehr. Aber auf dem Kurfürsten Damm in Berlin, oder dem Neuen Wall in Hamburg, da wollen wir unsere Ruhe vor dem Pack haben. Die werden uns noch kennenlernen.

Oma Horn sieht schon die neuen Milliardäre
Die Oma Horn will von diesen tiefgehenden Problemen in der Gesellschaft aber nichts wissen, wie auch Vize-Kanzler Robert Habeck, der einer tiefen Überzeugung verfallen ist, dass er bei der nächsten Wahl jetzt sogar Kanzler werden könnte. Diese Leute leben in ihrer reichen „Gut-Mensch-Traumwelt“, bei sie zwar die Symptome unserer kranken Gesellschaft wahrnehmen, nicht aber die wirklichen dahinterstehenden Probleme von Menschen sehen wollen.
Und deshalb freut sich Marion Horn auch schon, wenn Robert Habeck die neuen Marmor-Toiletten in den Schulen aufbaut, vom Geld der Super-Reichen, zu denen man selbst zwar nicht gehört, die aber auch der Oma Horn ihren Wohlstand sichern, damit sie sich nicht mit dem Pöbel abgeben muss. Toll, wenn die Toiletten erst erneuert sind, ja dann wäre die Bildung doch gerettet und Deutschland könne sich in den kommenden Jahren auch über viele neue Milliardäre freuen, die dann wiederum die stillen Örtchen retten können, meint Marion Horn. Und damit schließt sich dann auch wieder der Kreis für die bessere obere Mittelschicht, zu der auch Horn und Habeck gehören.

Ob Habeck denn auch schon Enkelkinder hätte, fragt die Großmutter Horn. Das sind die Dinge, die sie persönlich interessieren. Oma sein ist doch so schön, viel schöner als nur Mutter, befindet die Bild-Chef-Redakteurin. Da wären wir bei einem weiteren Problem, was nicht ausgesprochen werden darf. Die demografische Katastrophe in der wir uns befinden, weil Frauen immer später Kinder bekommen, wenn überhaupt. Natürlich hat dies etwas mit der Emanzipation der Frauen zu tun, dafür habe ich auch Verständnis liebe Damen, aber es ist nun mal wie es ist, wenn immer weniger Kinder geboren werden, oder aufgrund von angeblichen „Notlagen“ abgetrieben werden, dann kann ein Rentensystem nicht funktionieren, was für Robert und Marion egal sein dürfte, da die beiden ihre Schäfchen schon lange vor der Rente ins Trockene gebracht haben.

Der Fisch stinkt aber nicht von der Toilette, sondern vom Kopf her! Wer glaubt, dass er die deutsche Gesellschaft retten kann, wenn er neue Toiletten baut, der glaubt eben auch daran, dass man völlig virenfrei leben kann, oder völlig emissionsfrei. Oder wie Louis de Funès immer sagte: den ganzen Tag am Steinchen nuckeln. Eine Bitte hätte ich noch an Frau Horn und Herrn Habeck: wenn ihr die deutsche Toiletten-Krise lösen wollt, bitte die Gender Toiletten nicht vergessen, alles andere wäre doch rechtsextrem.

Podcast

Der Herzensanwalt Podcast auf dem Kölner Kombinat für Meinungsfreiheit.

Shop

Shop

Jetzt im Herzensanwalt Shop einen schönen Schnapper machen …