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Rauszugehen auf die Bühne, den ausgestreckten rechten Arm zu heben – und dann nicht “Heil Hitler!” rufen, wie es der ganze Saal erwartet, sondern festzustellen: “Nä, nä, su huh litt bei uns dä Dreck em Keller!” (Nein, nein, so hoch liegt bei uns der Dreck im Keller.) Karl Küpper war ein Büttenredner des Kölner Karnevals. Der als „D’r Verdötschte“ (Kölsch für eine verrückte, verwirrte, tölpelhafte Person auftretende Küpper gilt als einer der wenigen deutschen Karnevalisten, die sich offen gegen die Nationalsozialisten positionierten und sie in ihren Programmen persiflierten. “Karl Küpper sah die Karnevalszeit als eine Möglichkeit an, sich gegenüber der Obrigkeit kritisch zu äußern”, sagt Historiker Fritz Bilz, der ein Buch über den unangepassten Karnevalisten geschrieben hat. “Diese wichtige Rolle ging dem Karneval schon im 19. Jahrhundert verloren, als das Bürgertum das Brauchtum für sich entdeckte und es unter den Preußen seiner kritischen Momente entkleidete.”
Küpper wurde 1938 als bester Karnevalist Deutschlands ausgezeichnet, erhielt jedoch im Januar 1939 ein Redeverbot. Später erfuhr er, wie er in seinen letzten Lebensjahren mit Verbitterung bilanzierte, nie eine offizielle Ehrung durch die Stadt Köln oder Kölner Karnevalsgesellschaften für seine aufrechte antinationalsozialistische Haltung. Im Karneval unter dem Hakenkreuz waren antisemitische und rassistische Mottowagen bei fast allen Karnevalsumzügen zu sehen, vermeintlich homosexuelle Darstellungen von Männern in Frauenkleidern verpönt. Die Jungfrau im Kölner Dreigestirn und die Funkenmariechen, seit Jahrzehnten von Männern dargestellt, wurden zu Frauenrollen. Dies wünscht sich aktuell übrigens auch die Bürgermeisterin Reker in Köln, von Geschichte hat die Jursitin offenbar eine Ahnung.
Karl Küpper war das, „der Bekloppte“, der seine Büttenreden gerne eröffnete mit dem erhobenen rechten Arm: „So hoch liegt der Dreck bei mir im Keller…“ Und dann fügte er hinzu: „Heil Goethe. Ich wusste gar nicht, dass der auch in der Partei war.“ 1952 zeigte er in seiner Rede „D’r verdötschte Funk-Reporter“ wieder den Hitlergruß: „Et eß ald widder am rähne!“ Damit spielte er auf die Gefahr der Einflussnahme alter Eliten auf die Inhalte der Karnevalsreden an – in der Tat gewann beispielsweise Thomas Liessem, dessen Äußerungen und Haltungen zum Nachkriegskarneval eine Kontinuität zu seiner einschlägigen Rolle vor 1945 bescheinigt wurde, wieder an Einfluss im Festkomitee Kölner Karneval.
Nachdem Küpper in seiner Rede auch die Wiedergutmachungsanträge deutscher Vertriebener aufs Korn genommen hatte, beschlossen sowohl der Festausschuss Kölner Karneval als auch der Bürgerausschuss Kölner Karneval, letzterer in einer pikanterweise von Liessem geleiteten Sitzung, ein faktisches Auftrittsverbot für Küpper, indem sie seine „Entgleisungen“ ablehnten und den Mitgliedsgesellschaften davon abrieten, ihn als Redner zu verpflichten.
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