Der Hirtebrief – Gefährlichkeit des Virus

Der Hirtebrief – Gefährlichkeit des Virus
Published On: April 4, 2023649 words3,2 min read

Am Anfang hatte das RKI und Dr. Drosten das Virus noch als eine milde Grippe bezeichnet, aber im April 2020 wurde das Virus gefährlich. Jeder kann sich an die Bilder aus Bergamo erinnern. In der Folge wurde der Bevölkerung immer mehr Angst gemacht, vor allem durch tägliche Meldungen in dem Medien über die Infektions- und Sterbezahlen.

Nach einem Jahr am 31.03.2021 wurde die Pandemie nicht beendet, sondern ging in die Verlängerung. Dabei hatte es im Jahr 2020 keine Übersterblichkeit und auch keine Überlastung des Gesundheitssystems gegeben. Es stellt sich bis heute die Frage: wie gefährlich war Covid-19 wirklich? Ist Covid-19 gefährlicher als die von durchschnittlichen Grippeviren verursachten Atemwegserkrankungen der letzten Jahrzehnte – und wenn ja, um wie viel? Hier bedarf es einer Reihe von Differenzierungen, z.B. nach Altersgruppen und Regionen. In Deutschland starben nach Angaben des RKI seit 1985 in insgesamt neun Jahren jeweils zwischen 20.000 und 30.000 Menschen an der Grippe. Covid-19 betrifft vor allem Menschen, die bereits die durchschnittliche Lebenserwartung erreicht haben und – rein statistisch gesehen – täglich an Altersschwäche sterben könnten. Zum Vergleich: Verkehrsunfälle treffen dagegen junge Menschen, die noch das ganze Leben vor sich haben, relativ am härtesten: Bei den 5 bis 29-Jährigen sind Verkehrsunfälle weltweit Todesursache Nummer eins. Insgesamt sterben jedes Jahr 1,35 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen.

Die WHO gab für Covid-19 anfangs eine Mortalität von 3,4 % aus. Das wäre der Faktor 34 gegenüber der Grippe: ein Schreckensszenario, das weltweit laut und bedrohlich durch die Medien ging. Eine der ersten empirischen Untersuchungen, durchgeführt von einem Team um den Virologen Hendrik Streeck, kam auf eine Mortalität von 0,37 % – hoch geschätzt. Eine frühe Studie zu Wuhan kam auf 0,04% bis 0,1%. Professor John Ioannidis von der Universität Stanford bezifferte die Mortalität in einer frühen Untersuchung mit 0,125 %, in einer weiteren im Oktober 2020 auf 0,23% und in einer dritten, verbesserten Studie Anfang 2021 auf 0,15 % – das sind von der Grippe nicht weit entfernte Werte. Ungeachtet dieser Erkenntnisse sprach Christian Drosten noch im September 2020 von einem Faktor 16 gegenüber der Grippe, auf Basis einer einzigen Studie aus den USA.

Am 30.05.2020 schrieb ich einen „offenen Hirtebrief“, an den für meine Gemeinde Köln zuständigen CDU Abgeordneten und Prof. Dr. Heribert Hirte im Berliner Bundestag:

Sehr geehrter Prof. Heribert Hirte,
am 25.03.2020 hat der Deutsche Bundestag festgestellt, dass eine epidemische Lage von nationaler Tragweite besteht. Dies ist die rechtliche Grundlage dafür, dass nach dem IfSG (§§ 32,28) die Grundrechte PER RECHTSVERORDNUNG eingeschränkt werden können. Die Einschränkung der Grundrechte per Verordnung widerspricht dem Gesetzesvorbehalt und dem Parlamentsvorbehalt, diese Grundsätze besagen, dass Grundrechte nur per Gesetz eingeschränkt werden können. In einem absolutistischen Staat konnte der Monarch frei wählen, ob er sich zur Ausübung seiner Herrschaft der Form des Gesetzes, der Verordnung oder des Einzelaktes bediente. Die sogenannte „neue Normalität“ muss daher sofort beendet werden. Nach dem Stand von heute (29.05.2020) haben wir nach den Zahlen des RKI einen Infektionsstand von 180.458 – 164.100 (wieder gesund) – 8.450 (verstorben) = 7.908 infizierten Personen, dies entspricht = 7.908 / 83.000.000 X 100 = 0,0095 % der Bevölkerung.

Für mich ist dies keine epidemische Lage von nationaler Tragweite. Ich bitte Sie daher, dass Sie dafür eintreten, dass bei der nächsten Sitzung des Bundestages neu darüber abgestimmt wird, ob wir noch eine epidemische Lage haben, oder eben nicht und die Corona Gesetze damit außer Kraft gesetzt werden, damit wir zu alten rechtlichen Normalität zurück kehren können.

Prof. Dr. Heribert Hirte schrieb mir zurück und verwies insbesondere auf die „dynamische Lage“, mit der wir es zu tun haben würden. Genutzt hat der „Hirtebrief“ damals also nichts, aber er ist bis heute ein Beleg dafür, dass unsere Abgeordneten nicht behaupten können, dass sie von nichts gewusst hätten, ich habe den „Hirtebrief“ nämlich per E-Mail an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags geschickt. Sie haben trotzdem alles mitgemacht – in voller Kenntnis aller Zahlen.

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