Wandel durch Annäherung statt Schokoladeneis
In dem viel beachteten Interview des US-Journalisten Tucker Carlson mit Vladimir Putin, sprach Putin ausdrücklich den deutschen Politiker Egon Bahr an.
Putin bemerkte, dass Russland keinerlei Interesse an Polen, Lettland oder sonst wo habe. „Warum sollten wir das tun, wir haben einfach kein Interesse daran“, sagte Putin. Man brauche auch kein Analyst zu sein, um zu wissen, dass ein solches Interesse zu einem globalen Krieg führen würde und ein solcher globaler Krieg könne die ganze Menschheit zerstören. Die ganze Erzählung würde nur deshalb gemacht, um den Menschen Angst vor Russland zu machen. Ziel dieser Politik und der Propaganda der westlichen Medien sei es, mit Hilfe der Steuerzahler aus den USA der EU, Russland so weit es geht zu schwächen.
Haben die USA eigentlich nichts besseres zu tun, anstatt sich um die eigenen Probleme zu kümmern, kämpfe man einen Krieg der tausende Meilen von zuhause entfernt liege, sagte Putin. Aber in der Welt der Propaganda sei es schwer dem etwas entgegen zu setzen, denn die USA würden die Medien kontrollieren, auch die europäischen Medien, so Putin.
Die deutsche Politik sei hingegen eine Politik des kollektiven Westens, anstelle einer Politik ihrer nationalen Interessen. Es bestehe auch immer noch eine intakte Pipeline über die Ukraine und Polen, um Gas zu liefern. Russland sei bereit Gas zu liefern. Aber warum öffne man diese Pipeline nicht, damit mache man sich die Wirtschaft kaputt. Die Deutschen liefern Waffen und geben Geld. Deutschland sei nach den USA der zweitwichtigste Geldgeber für die Ukraine. Warum sagt man den Ukrainern nicht, wir geben Geld und liefern euch Waffen, macht doch diese Pipeline auf. Anstatt dessen kaufe mal LNG Gas zu enormen Preisen und bringe damit die Wirtschaft auf Null, aber ohne Wirtschaft, woher soll das Geld denn für die Ukraine dann kommen. Dies seien hoch inkompetente Menschen, die so etwas machen, meinte Putin.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei es zu einer Politik gekommen, die Druck auf Russland ausübe. Die Expansion der NATO nach Osten, oder die ganzen Raketen Abfang-Systeme, damit mache man Druck. Auch die Ukraine nun in die NATO zu holen, sei nur Druck, Druck, Druck, so Putin. Er habe damals mit Bill Clinton gesprochen und gefragt, wie es um einem Beitritt Russlands zu NATO aussehen würde. Er habe ihn gefragt „Bill, wenn man Russland frage würde der NATO beizutreten, glaubst du es sei machbar?“ Bill Clinton meinte dies sei ein interessanter Gedanke, aber später beim gemeinsamen Essen meinte Clinton, er habe mit seinem Team gesprochen – dies sei aktuell nicht möglich. Tucker Carlson fragte dann nach, ob Putin denn in die NATO gekommen wäre, hierzu meinte Putin: er habe gefragt, ob dies möglich sei und die Antwort darauf sei nein gewesen. Wenn Clinton ja gesagt hätte, wäre ein Prozess in Gang gekommen, aber er hat eben nicht ja gesagt. Nein, bedeute eben nein.
Insbesondere sprach Putin auch den verstorbenen SPD Politiker Egon Bahr an. Bahr hatte im Kalten Krieg den Ansatz einer Politik des „Wandels durch Annäherung“ vertreten. Dabei sollte eine Intensivierung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zur Behebung der Spannungen zwischen Ost und West führen. Die aktuelle Ukraine Politik bezeichnete Putin dagegen als einen „Kindergarten“. Man sei ja bereit zu sprechen, aber mit wem denn und wo sind die Garantien für Russland. Wann er das letzte Mal mit Joe Biden gesprochen habe, dies wisse er gar nicht mehr. Sie können sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal mit Präsident Biden gesprochen haben, lachte Carlson auf. Nein, meinte Putin.
Aus meiner Sicht wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs eine historische Chance verspielt, nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt. Aktuell bricht man alle Handelsbeziehungen ab und spricht nicht mal mehr mit einander. Mir war die Politik des „Wandels durch Annäherung“ jedenfalls sympathischer, als der aktuelle Kurs des Schweigens und der Waffenleiferungen. Bei aller berechtigter Kritik an Putin, muss man sich im Westen aber auch mal Gedanken darüber machen, ob ein US-Präsident Joe Biden, der kürzlich bei einer Rede noch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit François Mitterrand verwechselte, in der Lage ist die Situation zu entschärfen. „Mein Gedächtnis ist gut“, glaubt Biden jedenfalls von sich selbst.
Wirklich? Ich würde dies stark bezweifeln und halte es für hoch gefährlich, dass die USA einen offensichtlich dementen Menschen an der Spitze der Regierung und am roten Knopf belassen, der meiner Ansicht nach zu Gesprächen gar nicht mehr in der Lage ist. Ein US-Präsident der nach einem Amoklauf über seine Vorliebe für Schokoladeneis gesprochen hat. Das Schokoladeneis Video sorgte bei Tik Tok für Aufmerksamkeit und wurde wie folgt kommentiert: „Das liegt daran, dass er ein schwachsinniger Legastheniker ist, der an Demenz leidet und aus dem Amt entfernt werden sollte, weil er inkompetent ist.“
Die Welt braucht jedenfalls einen US Präsidenten, der in der Lage ist über Frieden und eine neue Politik des Wandels durch Annäherung im Sinne von Egon Bahr zu sprechen und nicht über sein Schokoladeneis – dafür ist die Situation einfach zu gefährlich.